Rider Showchor Leipzig

Anforderungsbeschreibung für Veranstalter und technische Dienstleister

Variante: ShowChor mit kompletter Band

Vorwort zur Einführung

Der Show- Chor Leipzig besteht, wie der Name schon sagt, aus Show und Chor. Es handelt sich hierbei um eine einzigartige Darbietung, die in ihrer Vorbereitung jedoch auch hohe Anforderungen stellt, damit der Auftritt auch ein Erfolg wird. Diese Anforderungen sind ungleich höher als bei klassischen Band-, oder Chor- Auftritten, was bereits bei der Planung besondere Sorgfalt in der Auswahl der Komponenten bedarf. Deshalb ist dieser Rider nicht nur für die Techniker, sondern auch für Veranstalter bestimmt.

Ein Auftritt des ShowChor Leipzig lässt sich nicht einfach zwischen zwei Bands auf die Bühne schieben. Es werden Platz und Ausstattungen benötigt, welche aus der Kategorie
Theater stammen. Die Vorbereitungszeit wird damit ebenfalls weitaus größer ausfallen, sowie das vor Ort benötigte Personal, welches selbst Erfahrungen mit Musiktheater haben sollte. Besonders bei eventuellen Kombinationen des Bühnenprogramms mit anderen Bands, Chören, o.ä., werden Sie schnell feststellen, wie der Schwerpunkt der gesamten
Aufwendungen sich hierher verlagern wird. Es wird deshalb um besondere Sorgfalt bei der Durcharbeitung des Riders gebeten.

Bitte reichen Sie eine Kopie der gesamten Ausführung an alle betreffenden Techniker weiter, welche am Veranstaltungs- Tag vor Ort auch zugegen sein werden! Weiterhin bitten wir um Bekanntgabe der Kontaktdaten der jeweiligen Veranstaltungs- Techniker, da wir im Vorfeld vor der Veranstaltung den Kontakt aufnehmen möchten (siehe Anhang)!

Technische Anforderung Bühne

Der Showchor Leipzig benötigt eine Bühnenfläche von mindestens 7x3m, gern aber auch mehr. Bitte beachten Sie dabei, dass die angegebene Fläche voll bespielbar sein sollte. Über diese Fläche führende Kabel, im Weg stehende Lautsprecher, Instrumente oder andere Objekte schränken nicht nur die Show selbst ein, sondern gefährden auch die Sicherheit der Schauspieler. 

Auf dieser Bühne wird nicht nur gesungen, sondern auch getanzt. Daher sollte ein sicherer Stand der Bühnenelemente, sofern welche zum Einsatz kommen, gesichert und den geltenden Sicherheitsbestimmungen entsprechend miteinander verankert sein. Der Bühnenboden selbst sollte möglichst plan aufgebaut sein, sodass keine eventuellen Kanten wieder zu eventuellen Sicherheitsrisiken führen. Gern wird auch auf entsprechenden Tanzparkett gespielt, sofern dieser mit der Bühne fest verankert wurde.

Zur Bühnenfläche angrenzend sollte es zu beiden Seiten einen Back- Stage- Bereich geben, welcher direkt an die Bühne angrenzt. Hier werden für die verschiedenen Stücke eventuelle Requisiten bereitgestellt, bzw. können sich gerade nicht auftretende Sänger zurückziehen. Der Backstage- Bereich sollte noch Einsicht auf die Bühne bieten, sodass die sich dort aufhaltenden Teilnehmer das Geschehen mitverfolgen können und bei einen entsprechenden Szenen- Wechsel ihren eventuellen Einsatz nicht verpassen. Sofern aus baulichen Gründen keine Einsicht gewährt werden kann, empfiehlt sich eine Übertragung per Kamera und Bildschirm in den Backstage Bereich. Die Perspektive ist hier aus der Front- Totale zu empfehlen.

Zum Chor selbst gehört natürlich auch eine entsprechende Band, bzw. Musik. Diese benötigt eine eigene Seitenbühne, welche entweder auf etwas niedrigerer Ebene vor der Hauptbühne angebracht sein kann (ähnlich eines Orchestergrabens), oder angrenzend zu den Seiten der Hauptbühne. Als Fläche werden hier ca. 6x4m benötigt. Zwischen eitenbühne und Hauptbühne sollte es direkten Sichtkontakt geben, da die Chorleiterin gleichzeitig die Dirigentin der Band ist. Mit Absprache der Musiker werden gegebene
nfalls Pultbeleuchtung und Stühle benötigt. Der gesamte Bereich, also Bühne, Seitenbühne und Backstage, sollte komplett überdacht sein, um alle betreffenden vor eventuellen Regen zu schützen.

Art der Bühne Angabe Bemerkgung
Hauptbühne Mind. 7 x 3 m Sicherer Stand, angegebene Fläche ist Spielfläche, benötigt Backstage, überdacht
Nebenbühne Mind. 6 x 4 m Benötigt Sichtkontakt zur Hauptbühne, Pultbeleuchtung, Strom, überdacht

Technische Anforderungen Mikrofonie und Monitoring Chor

Der Chor ist mit Vollbesetzung auf der Bühne mit 15 Personen vertreten. Bisher wurden verschiedene Erfahrungen der Mikrofonie- Verfahren gesammelt, auf die hier im inzelnen
eingegangen wird. Die Entscheidung für eine dieser Verfahren ist mit dem Veranstalter und dem Chor abzusprechen, da diese vom den technischen Umständen vor Ort, sowie der Budgetierung abhängig sein werden.

1. Variante: Einzelmikrofonierung per Headset

Die Einzel- Mikrofonierung der Chor- Sänger gehört sicher zu der Ideal- Variante, wobei hier wiederum von hohen Anforderungen im Funk- Bereich auszugehen ist. Benötigt erden hierfür erst einmal 15 Taschensender, welche einen Gürtel- Clip besitzen sollten, sowie einen Mute- Schalter. Diese Taschensender benötigen jeweils einen eigenen Frequenz- Kanal, welcher sich im UHF- Bereich befinden sollte. Weiterhin ist auf eine Saubere Übertragung zu achten, welche durch den Einsatz von Antennen- Splittern und abgesetzte Richtantennen deutlich verbessert wird. Als Mikrofone wurden hier gute Erfahrungen mit Einschmink- Mikrofonen, sowie guten Headsets gesammelt, welche sowohl inohrig, wie auch als Zweiohr- Bügel ausgeführt sein dürfen. Der Einsatz von Ansteck- Mikrofonen wird nicht empfohlen, da sich die Sprech- bzw. Gesangs- Richtung von der ventuell an der Knopfleiste befindlichen Mikrofonkapsel stark abweichen kann. Generell ist auf einen sicheren Sitz der Headsets zu achten. Ein besonderes Augenmerk sollten die Empfänger bekommen, welche, wenn möglich, in Bühnen- Nähe (z.B. Backstage) von einen Assistenten überwacht werden sollten. Dieser kann dann bei eventuellen Ausfällen, oder zu neige gehenden Batterien (eventuelle Batterien- Anzeige in den Displays der Empfänger), entsprechend reagieren. Dazu gehören natürlich die vorhandenen Reservebatterien.

2. Variante: Mikrofonierung per Abhänge- Mikrofonen oder Richt- Mikrofonie

Ganz gleich, welche der beiden Möglichkeiten in Abhängigkeit der technischen Umgebungs- Parameter besser erscheint, es gilt vor allem erst einmal, die gesamte Spielfläche perMikrofon zu erreichen. Wie bereits auf der Bühnenanweisung erwähnt, wird der Chor eine Spielfläche von mindestens 7x3m bespielen und auch besingen. Einzelne Sprach- Passagen werden mal im Hintergrund, dann wieder im Vordergrund stattfinden. Diese gilt es zu übertragen. Für eine weitere Unterstützung der solistischen Teile wird hier der Einsatz von Hand-Funk- Mikrofonen empfohlen, von denen dann 3 Stück benötigt werden. Diese sollten möglichst auf einem Tellerstativ montiert sein. Eines davon wird am E-piano benötigt. Von Kabel- Mikrofonen wird abgeraten, da die Kabel eine mögliche Unfall- Quelle darstellen.

Monitoring Chor

Der Chor benötigt insgesamt eigentlich nur 1 bis 2 Monitor- Kanäle, deren Anzahl abhängig von der Bühnenbreite ist. Als Verfahren sollte hier primär ein Side- Fill eingesetzt werden, welche primär den Sprach- Bereich übertragen sollte, damit die Einsätze untereinander stimmen. Auf Bass- Lautsprecher kann verzichtet werden. Die einzusetzenden Lautsprecher sollten hier möglichst transparent klingen und die Chor- Sänger möglichst unverfälscht übertragen. Bei einer Basisbreite von 10m und mehr, sollten noch Wedges in die Mitte der Bühnenkante verteilt eingebracht werden, um dort ein eventuelles „Loch“ auszufüllen. Hierzu sind bitte die gleichen Lautsprecher wie zum Side- Fill zu verwenden, sowie ein eigener Weg zu fahren, damit der Pegel im Verhältnis zum Side- Fill angepasst werden kann. Membrangrößen zwischen 8 bis 12“ dürften
hier vollkommen ausreichen.

Art der Mikrofonierung Angaben Bemerkungen
Headset Funkstrecke 15x Headset, 1x Handfunk Keine Ansteckmikrofone,
hautfarben, Assistenten im
Backstage zur Hilfestellung
Abhängemikrofon/
Richtmikrofon
Gesamte Spielfläche per Mikrofon erfassen, zusätzlich 3x Handfunkmikro für Solisten Trittschall beachten
Monitoring Sidefill von Bühnenecken Transparente Übertragung mit hoher Sprachverständlichkeit
  Wedge von Bühnenkante Ab 10m Basisbreite der Sidefills, als 2. Weg zur Pegelanpassung relativ zum Sidefill

Technische Anforderungen Mikrofonie und Monitoring Band

Die Band besteht aus einen Schlagzeug, einer E- Gitarre, einen E- Bass, sowie einen Keyboard. Sie alle benötigen mindestens 1x Lichtstrom für eventuelle Pultleuchten.
Das Schlagzeug benötigt 4 Mikrofone, 1x Bass Drum, 1x Snare und 2x Overhead, welches im Ideal- Fall als Mittelmembran Kondensator Close- AB Ausführung installiert werden sollte. Es wird 1x Monitor- Weg benötigt.

Der E- Bass wird mit einen eigenen Amp anreisen, welcher bereits einen Line- Out mit sich führt. Für diesen wird eine Schuko- Ton- Strom Dose benötigt. Die E- Gitarre wird ebenfalls mit eigenen Amp anreisen, benötigt jedoch eine Abnahme per Mikrofon. In den meisten Fällen kommt hier ein kleiner Combo zum Einsatz, welcher natürlich auch Schuko- Ton- Strom benötigt.

Das Keyboard benötigt zur Abnahme 4 DI- Boxen. Hier wird nicht nur das Instrument selbst, mit eventuellen Layer- Split, zum Einsatz kommen, sondern auch ein CD- Player für Halb- Playback. Die betreffende Musikerin, bzw. Chorleiterin, reist mit einen kleinen Mischpult an, wo das Keyboard separat aufgeschaltet werden sollte, damit die betreffende Musikerin ihren Monitor- Pegel vom eigenen Instrument selbst bestimmen kann. Der betreffende Monitor benötigt seinen eigenen Aux- Weg.

Bandteilnehmer Mikrofonkanäle Monitorkanäle Bemerkgung
Schlagzeug 1 bis 4 1 2 x OH, 1 x BS, 1 x SN
Bass 5 2 1 x Strom, 1 x XLR ( DI im Aamp )
E-Gitarre 6 2 1 x Strom, Amp Mic
Keyboard 7 + 8 3 6 x Strom + 2 x DI Boxen
CD-Player 9+10 3 2 x DI, Bitte klären von wem der Player kommt

Technische Anforderungen FOH

Aufgrund des Umfangs der Show und der damit verbundenen Kanal- Verwaltung wird hier ein Digital- Pult, welches die verschiedenen Szenen per Snapshots aufrufen kann. Dabei sei angemerkt, dass die Mikrofone der Chormitglieder auf einer Fader- Ebene liegen sollten, damit ein direkter schneller Zugriff möglich ist. In den verschiedenen Szenen, oder Songs, werden verschiedene Sänger mitsingen, bzw. solistische Einlage haben. Diese sollten durch eine direkt zugreifbare Snapshot- Verwaltung speicherbar sein, um sie schnell wieder abrufen zu können. Jeder der Ausspielwege sollte einen eigenen 31Band EQ zur Verfügung haben, es sollten insgesamt mindestens 5 Ausspielwege für das Monitoring zur Verfügung stehen. Ein weiterer Ausspielweg wird für einen Hall- Effekt benötigt. Ein Kompressor wird für den Chor nicht unbedingt benötigt, da die gesamte Show seinen dynamischen Charakter behalten soll. Wenn sich doch für einen solchen Einsatz entschieden werden sollte, wird ein Stereo- Kompressor in einer Zwischen- Summe (z.B. einer Gruppe) empfohlen, um auf mögliche Korrekturen für den gesamten Chor schnell zugreifen zu können. Das Kompressionslevel sollte jedoch möglichst gering gehalten werden, der Dynamik zuliebe.

Material Technische Anworderungen Bermerkgungen
Mischpult Möglichst Digitalpult , 22 Inputs (inkl. FX),  3 bis 4 AUX,  HP an Inputs,  4 Band EQ mit mind. 2 Band semiparametrisch, Mute- Gruppen Gern gesehen: Digico SD8/SD7/DS5
31Band EQ (falls nicht im Pult) 31 Bänder je Ausspielweg je mind. 6dB Gern gesehen: BSS, Klark Teknik
FX – Hall (falls nicht im Pult) Stereo- Hall- FX mit voll einstellbaren Parametern Gern gesehen: Lexicon PCM91, Yamaha SPX990/ SPX2000, TC M-One

Technische Anforderungen Licht

Der Show- Chor Leipzig benötigt für die vorhandene Bühnenfläche entsprechendes Theater- Licht, welches die verschiedenen Songs und Szenen unterstützt. Abgesehen von einer reinen neutralen Ausleuchtung wird es je nach Inhalt einige Nacht- Szenen und Disko- Szenen geben. Weiterhin wird auch ein Spot benötigt, welcher nicht nur die Bühne, sondern im Bedarfsfall auch bis vor die Bühne reicht, da die Chorleiterin gern von dort eventuelle Ansagen, bzw. Szenen- Übergänge moderiert.

Kopfbewegtes Licht wird, wenn überhaupt, nur zur Unterstützung einiger Effekte benötigt. Da das jeweilige Programm sich ständig ändert, wird hier dringend um Rücksprache mit der Chorleiterin gebeten, damit die Licht- Technik passend zum Programm vorbereitet werden kann.